Einleitung
Git ist das Standardwerkzeug für Versionskontrolle in der modernen Softwareentwicklung. In diesem Artikel lernst du Schritt für Schritt, wie du Git für deine eigenen Projekte einsetzt – von der Erstellung des ersten Repositories, über Branching, bis hin zu Releases und der Veröffentlichung auf GitHub. Wir gehen außerdem auf Themen wie öffentliche und private Repositories, Deployments und Integration in WordPress ein.
1. Installation und Grundkonfiguration
Nach der Installation von Git solltest du zunächst deinen Namen und deine E-Mail-Adresse konfigurieren:
git config --global user.name "Dein Name"
git config --global user.email "deine@email.de"
Diese Informationen erscheinen in allen Commits, die du machst.
2. Dein erstes Repository
Erstelle einen neuen Projektordner und initialisiere Git:
mkdir mein-projekt
cd mein-projekt
git init
Füge eine erste Datei hinzu:
echo "# Mein Projekt" > README.md
git add README.md
git commit -m "Initial commit"
3. Remote Repository auf GitHub anlegen
- Gehe auf GitHub
- Neues Repository erstellen (
mein-projekt
) - Wähle SSH oder HTTPS als URL
Füge das Remote hinzu:
git remote add origin git@github.com:deinuser/mein-projekt.git
git branch -M main
git push -u origin main
4. Änderungen nachverfolgen und hochladen
Mit git status
siehst du, was sich geändert hat. Um Änderungen hochzuladen:
git add .
git commit -m "Neue Features"
git push
5. Branches und Zusammenarbeit
Neue Features kannst du in Branches entwickeln:
git switch -c feature-x
Nach der Arbeit mergen:
git switch main
git merge feature-x
git push
6. Tags und Releases
Versionsstände lassen sich mit Tags markieren:
git tag -a v1.0.0 -m "Release 1.0.0"
git push origin v1.0.0
Auf GitHub kannst du daraus ein ZIP-Release erstellen.
7. Private vs. öffentliche Repositories
- Öffentlich: Jeder kann den Code sehen, ideal für Open Source.
- Privat: Nur eingeladene Nutzer oder Teams haben Zugriff.
Die Einstellung änderst du im GitHub-Repository unter Settings → Danger Zone.
8. Deployment mit Repository Keys
Für automatisierte Deployments (z. B. Updates in WordPress) nutzt man Deploy Keys oder Access Tokens. Beispiel: Ein privates Theme-Update kann per GitHub-API oder WP-Updater-Plugin geladen werden. Dazu wird ein schreibgeschützter SSH-Key im Repo hinterlegt, den nur dein Server kennt.
9. Updates per WordPress
Um GitHub-Releases als WordPress-Updates zu nutzen:
- Plugin/Theme mit Header erweitern (GitHub-URL)
- Updater-Logik einbauen oder bestehende Libraries wie GitHub Updater nutzen
- Neue Versionen einfach mit
git tag
pushen
Fazit
Mit Git behältst du jederzeit die Kontrolle über deinen Code. Du kannst alleine oder im Team arbeiten, Versionen verwalten, Releases erstellen und diese sogar direkt mit WordPress verbinden.