DynDNS (no‑ip) + Portforwarding sicher nutzen

⚠️ Achtung — DynDNS + Portforwarding

Wenn du DynDNS (z. B. no‑ip) nutzt und Router‑Portforwarding aktivierst, ist dein Heimserver direkt aus dem Internet erreichbar. Damit bist du im gleichen Risiko‑Pool wie große Serverfarmen: Scanner‑Bots finden dich in Minuten, probieren Standard‑Passwörter, unsichere Plugins und offene Ports.

Vor der Freischaltung: genau überlegen, ob das wirklich notwendig ist. Alternativen (VPN, SSH‑Tunnel, nur interne Nutzung) sind oft sicherer.


Vorüberlegungen (Bevor du startest)

  1. Was brauche ich wirklich?

– Muss WordPress / MAMP wirklich öffentlich erreichbar sein?
– Reicht ein VPN oder SSH‑Tunnel für externen Zugriff?

  1. Welche Dienste sind Pflicht?

– HTTP/HTTPS (80/443) → nur wenn Webserver öffentlich muss.
– SSH (22 oder alternativer Port) → nur wenn Fernwartung nötig.
– Alles andere (DB, Mailhog, phpMyAdmin) niemals direkt ins Internet.

  1. Welche Daten liegen drauf?

– Enthält der Server produktive Daten (Passwörter, private Infos)? → Risiko hoch.
– Nur Demo/Test? → trotzdem Angriffsfläche.


Risiken (realistisch)

  • Automatisierte Brute‑Force‑Angriffe: Bots probieren schwache WP‑Passwörter in Sekunden.
  • Exploit‑Scanner: durchsuchen deine Site nach bekannten Plugin‑/Theme‑Lücken.
  • Offene Ports: MySQL, SMB, RDP etc. → sofortige Kompromittierung.
  • Missbrauch: dein Server kann als Botnet‑Teil oder Spam‑Relay missbraucht werden.
  • Rechtliches Risiko: wenn Angreifer über deinen Host andere Systeme attackieren.

Absicherung — empfohlene Schritte

1. Minimale Angriffsfläche

  • Nur benötigte Ports forwarden (oft nur 443).
  • Keine Admin‑Tools wie phpMyAdmin oder File‑Manager Plugins öffentlich.

2. VPN/SSH‑Tunnel bevorzugen

  • Statt WP direkt ins Netz: SSH‑Tunnel (ssh -L 8443:localhost:443 user@dyndns-host).
  • VPN‑Server (WireGuard/OpenVPN) am Router oder NAS.

3. Firewall & UFW Regeln

sudo ufw default deny incoming
sudo ufw default allow outgoing
sudo ufw allow 443/tcp
sudo ufw allow 22/tcp comment 'SSH nur wenn nötig'
sudo ufw enable

4. Fail2Ban aktivieren

sudo apt install fail2ban -y
# /etc/fail2ban/jail.local mit sshd + apache anpassen
sudo systemctl restart fail2ban

5. WordPress härten

  • Starke Passwörter + 2FA.
  • Core/Plugins/Themes nur aus offiziellen Quellen.
  • Keine File‑Manager‑Plugins.
  • .htaccess oder Nginx Rules → /wp-admin nur von eigener IP.

6. Zertifikate & HTTPS

  • Immer Let’s Encrypt oder eigenes gültiges Cert.
  • Keine alten/abgelaufenen Zertifikate.

7. Monitoring

  • Logs prüfen (auth.log, access.log).
  • Alerts bei ungewöhnlichen Anfragen/IPs.

Praxis‑Checkliste (Vorher/Nachher)

Praxis‑Checkliste (Vorher/Nachher)

Vor Freischaltung:

Router‑Portfreigaben prüfen (nur wirklich benötigte Ports).

Firewall aktivieren und Regeln testen.

SSH‑Zugang absichern (Key‑Auth, kein Passwort‑Login).

Starke WP‑Passwörter + 2FA setzen.

Backups einrichten.

Optional: VPN/SSH‑Tunnel als bevorzugte Methode vorbereiten.

Nach Freischaltung:

Sofortige Tests von außen (Portscanner / nmap gegen DynDNS‑Domain).

Logs kontrollieren (SSH‑ und Apache‑Logfiles).

Fail2Ban prüfen: blockiert es Angriffe?

SSL‑Zertifikat mit openssl s_client oder curl -vkI checken.

WordPress‑Loginversuche beobachten.

Regelmäßig Updates einspielen (WP, Plugins, OS).

Empfehlung

Für Hobby‑Projekte: keine dauerhafte öffentliche WP‑Instanz über DynDNS. Stattdessen:

VPN/SSH für privaten Zugriff.

Öffentliche Demo nur auf gehärteten VPS/Server mit sauberem Setup.

Lokale Entwicklung (MAMP/Docker) bleibt offline.


Empfehlung

Für Hobby‑Projekte: keine dauerhafte öffentliche WP‑Instanz über DynDNS. Stattdessen:

  • VPN/SSH für privaten Zugriff.
  • Öffentliche Demo nur auf gehärteten VPS/Server mit sauberem Setup.
  • Lokale Entwicklung (MAMP/Docker) bleibt offline.

Erstellt für codekeks — sichere Nutzung von DynDNS + Portforwarding, mit Fokus auf Vorüberlegungen, Risiken und Minimal‑Setup.